Heiner Goebbels

deutscher Komponist und Regisseur; Leiter der Ruhrtriennale 2012-2014; Präsident der Hessischen Theaterakademie 2006-2018; Prof. für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen 1999-2018; Kompositionen u. a.: Schauspielmusiken, Kammermusik, Orchesterwerke, Musicals (u. a. "Hashirigaki"; nach Texten von Gertrude Stein) und Opern

* 17. August 1952 Neustadt/Weinstraße

Herkunft

Heiner Goebbels wurde am 17. Aug. 1952 in Neustadt/Weinstraße geboren. Der Sohn eines Ingenieurs wuchs ab 1955 in Landau/Pfalz auf.

Ausbildung

Vom fünften Lebensjahr an erhielt G. Unterricht in Klavier und Cello. In Freiburg/Breisgau begann er 1971 ein Soziologiestudium. 1972 wechselte er nach Frankfurt/Main und studierte weiter bis zum Diplomabschluss 1975 Soziologie und des Weiteren Schulmusik, worin er 1978 das Staatsexamen ablegte. In seiner Soziologie-Diplomarbeit beschäftigte er sich mit Hanns Eisler.

Wirken

Musikerlaufbahn

MusikerlaufbahnBekannt wurde G., der sich stets als "politischer Musiker" verstand, mit dem "So genannten Linksradikalen Blasorchester" (1976-1981), das bevorzugt auf Demonstrationen auftrat. Kurz nach einem Auftritt bei der großen Anti-Atommüll-Demonstration in Brokdorf löste sich die Gruppe auf. Mit dem Saxofonisten Alfred Harth spielte G. ferner 1976-1988 im "Heiner Goebbels/Alfred Harth-Duo". 1982 rief er mit Harth, Christoph Anders und dem Schlagzeuger Chris Cutler das No-Wave-Quartett "Cassiber" ins Leben, das zehn Jahre lang bestand. ...